Ernst FUCHS ehrt Ado GOLL

Home Nach oben Inhalt Über mich Ihre Meinung Suchen

Gebrauchsanleitung

Nach oben

 

  

RICHTLINIEN ZUR VERARBEITUNG VON KNETSTEIN 

Knetstein ist eine alte und neue Technologie, ohne Zement und Kunststoffbindern.

 Die Herstellung von Mischungen kann nur im Werk erfolgen, Silikate und Mineralstoffe werden beigemengt. 

VERWENDUNG 

Imprägnieren, Restaurieren, Festigen, Reinigen, für Figuren, Plastiken, Brunnen, Fassaden

als Restaurateur, Künstler, im Bauwesen, Töpfer, Hobbykünstler.. 

 

INHALTSVERZEICHNIS

  

1. Materialauswahl

    1.1. Kalk, Quarz usw.

    1.2. Kistallwasser

    1.3. Zumischung

 

2. Verfahrenstechnik

    2.1. Mischvorgang

    2.2. Verarbeitung bei hoher Lufttemperatur, Wind und Sonne

    2.3. Verarbeitung bei Frost

    2.4. Nachbehandlung

    2.5. Versteinerung

 

3. Anwendungstechnik

    3.1. Reinigen des Untergrundes

    3.2. Befeuchten des Untergrundes

    3.3. Herstellung einer Sanierschlämme

    3.4. Saniermasse

    3.5. Imprägnierung

 

4. Rostschutz

 

5. Figuren - Preßmasse

 

6. Modelliermasse

 

7. Werkzeugreinigung

 

8. Vorteile

  

1. MATERIALAUSWAHL 

1.1. beinhaltet Kalksand, Quarzsand, bei Bedarf  Marmormischungen, Serpentin, Schiefer etc.

 1.2. Kristallwasser

       als Bindemittel für Knetsteinsand, als Imprägnierung und Festigung von neuem und

       verwittertem Gestein.

 1.3. Zumischungen

       max. 10 % Staub- oder Schlämmkalk

       max. 10 % Zement 

       Achtung: auf keinen Fall Kunststoffbinder!

       Material als Deckenträger nicht verwenden. Bei Stiegen und Trittflächen, wenn die

       Abbindezeit zu lange ist, sollte eine  Schutzauflage für einige Zeit zur Abdeckung benutzt       

       werden.

 

2. VERFAHRENSTECHNIK 

2.1. Mischvorgang

       75 % Sandgemenge

       25 % Kristallwasser als Bindemittel 

       Für kleinere Mengen elektrisches Rührwerk, größere Mengen im Zwangsmischer,

       händisch mischen ist möglich.

 

2.2. Verarbeitung bei hoher Lufttemperatur, Wind und Sonnenschein

       Das Knetmaterial kann bis Wüstentemperatur verarbeitet werden.

       Sonnenschutz für Material ist nicht nötig. Während der Verarbeitung kann

       Kristallwasser beigemengt werden.

 

2.3. Verarbeitung bei Frost

       Verarbeitung unter 5 Grad C vermeiden!

 

2.4. Nachbehandlung

       Im lederharten Zustand leicht nachdrücken, entspannen, um Rißbildung zu vermeiden,

       keine Befeuchtung bis zum Ende der Trockenzeit (12 Stunden)

 

2.5. Versteinerung

       Dieses Material versteinert im Laufe der Zeit durch Feuchtigkeit (Regen, Luftfeuchtigkeit,

       Kondensfeuchtigkeit).

       1 -2 Jahre, je nach Material und Größe

  

3. ANWENDUNGSTECHNIK

 

3.1. Reinigen des Untergrundes

       Der Untergrund muß frei von Staub, Öl, Fett sein.

       Mit harter Bürste, auch Stahlbürste, gut abkehren, eventuell mit Preßluft abblasen oder

       durch Sandstrahlen (Josverfahren) bzw. mit Hochdruckwasserstrahl

       Öle, Fette, Trennmittel etc. mit handelsüblichen Reinigungsmitteln entfernen.   

 

3.2. Befeuchten des Untergrundes mit Kristallwasser

       mit Pinsel oder Sprühkanne so lange, bis der Untergrund sichtbar feucht bleibt.

       Achtung: Pfützenbildung vermeiden!

       50 % Kristallwasser mit Wasser verdünnen, bei Kalk und Marmor Filmbildung

       Versuch nötig, vor allem bei altem Marmor, nachpolieren oder nachwachsen.

       Achtung: nur für den Fachmann

 

3.3. Herstellung einer Sanierschlämme

       Durch Sieben der 0,2 Knetsteinmischung auf 0,05 und Mischen mit Kristallwasser

       + 2 % Kleister Naturcellulose

       Die Schlämme wird am besten mit einem harten Pinsel in den Stein eingerieben

       (mit Kristallwasser anfeuchten), die Schlämme glätten bzw. strukturieren.

       Bei Bedarf mehrschichtig aufbringen.

 

3.4. Saniermasse 1 - 10 mm

       Je nach Schichtstärke werden die in der Praxis bekannten Siebkurven eingesetzt.

       Korngröße 0,2/ 0,1/ 0,01 Schlämme

       Herstellung durch Sieben bzw. im Handel erhältlich.

 

3.5. Imprägnierung

       Bei neuen Steinen ist die Wirkung so, daß keine Grünalgen in den Stein eindringen und

       somit die Qualität des Steines verbessert und erhalten wird, bei verwittertem Gestein

       werden die losen Mikrofeinteile gefestigt, die Grünalgen sterben ab, der Stein trocknet

       schneller (Vermeidung von Frostschäden bei Feuchtigkeit im Winter).

       Kristallwasser ist eine leicht säurehaltige Lösung (SiO2), 2 - 3 % Säurewert,

       2 - 3 PH-Wert mit verschiedener Silikat- und Mineralstoffzuführung. Es besteht

       aus 10 - 15 Elementverbindungen.

       Kommt die Siliziumverbindung mit Kalk in Verbindung, erfolgt eine Umwandlung in

       Calciumfluorid (= säure- und wasserfest) und bildet so eine witterungsfeste Schutzschicht,

       die 3 - 4 cm ins Gestein reicht (Wassertiefe), die Diffusion ist gegeben.

       Eine Figur von ca. 2 Metern Größe sollte ca. 10 mal mit Kristallwasser benetzt

       werden (benetzen, trocknen, benetzen, ....). Die dafür erforderliche Zeit beträgt ca.

       5 - 8 Stunden, Reinigung zwischendurch möglich oder vorher.

       Benötigte Menge an Kristallwasser ca. 8 - 12 Liter.

       Die Aufnahme im Gestein wird mit fortlaufender Benetzung geringer.

 

       Die Verkieselung oder Calciumverhärtung erfolgt durch Feuchtigkeit, also Regen

       oder Luftfeuchtigkeit und der dazu benötigten Zeit, abhängig von Steinart bzw. Schäden.

 

3.6. Herstellung des Aufbaues

       Bei Beton vorspritzen wie üblich, dann Grobmörtel 0,2, Feinmörtel 0,1 oder Schlämme

       als Feinüberzug.

       Wartezeit für die nächste Beschichtung ein Tag, wieder anfeuchten.

       Bei Stein kann jede Korngröße aufgebracht werden, evtl. vorspritzen.

 

3.7. Sanierung von Rissen

       fein mit Schlämme, grob mit 0,1 oder 0,2 (mit Kristallwasser befeuchten)

       Material anpressen, anklopfen, ankneten.

 

 

4. ROSTSCHUTZ

 

    Eisen sollte geschützt werden.

    Minium, Plastik, Nirosta oder Kupfer, wie üblich.

    (Knetmaterial säurehältig!)

  

5. FIGUREN - PREßMASSE

 

    unter Verwendung von Gips- oder Silikonformen, wobei die Knetmasse lt. Punkt 2.1.

    in die Form gedrückt wird.

    12 Stunden Trockenzeit.

 

6. MODELLIERMASSE

    Durch Drücken und Pressen, kein Schwund des Materials.

    Um abgebrochene Teile im Bereich des Denkmalschutzes händisch nachzuformen und

    zu ergänzen, ist die Knetmasse geeignet. Sie ist plastisch formbar, modellierfähig.

    Für die Aufbringung der Modelliermasse gelten die gleichen Bedingungen der

    Reinigung 3.1. und Befeuchtung 3.2., wie vorher beschrieben.

 

7. WERKZEUGREINIGUNG

 

     Nach Gebrauch ist das Werkzeug mit Wasser zu reinigen.

8. VORTEILE

 

    Kein Einbrennen mehr nötig, Verarbeitung in jeder gewünschten Form und Größe

    möglich.

    Als Stützung kann Beton, Stein, Eisen, Plastik verwendet werden.

    Sehr witterungsbeständig, gute Dichte und Verbindung mit anderen Materialien.

 

 

Home ] Nach oben ]

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an: info@adogoll.cz 
Copyright © 2000 Ado Goll
Stand: 07. června 2004