STEINSANIERUNG
|
| Material und Technik siehe GebrauchsanleitungPRÜFBERICHT
mit gutachtlicher Stellungnahme vom FORSCHUNGS- UND MATERIALPRÜFUNGSINSTITUT BADEN – WÜRTTEMBERG Prüfbericht 32-21899/grü/ma PRÜFUNG UND EIGENSCHAFTEN DER KUNSTSTEINMASSE Für die Verwendung als Steinergänzungsmasse in der Steinrestaurierung und zur Herstellung von Formkörpern Nach DIN 52102 , DIN 52103-A , DIN 52617 , DIN 52104 Teil 1-B , DIN 52615 , DIN 18555 T 4 , DIN 18555 Teil 3 , DIN 51045 Teil 1 , DIN 18555 Teil 6 , DIN52111 BEWERTUNG DER PRÜFERGEBNISSE1.Bestimmung der Dichte Die Dichtebestimmung (Trockenrohdichte und Dichte) der ausgehärteten Kunststeinmasse kann als kennzeichnende Eigenschaftsgröße für die Gleichmäßigkeit der Rezeptur und des Herstellungsvorganges verwendet werden. Die Gesamtporosität ( offene und geschlossene Porenräume ) der Kunststeinmasse liegt mit p=32,3% höher als die Sandsteinvarianten in Deutschland, die im Durchschnitt 25% betragen. 2. Wasseraufnahme und Atmosphärendruck Die ermittelte maximale Wasseraufnahme von Wm,a =13,4M.-% (arithmetischer Mittelwert ) ist als generell sehr hoch einzuschätzen. Vergleichbar hohe Wasseraufnahmewerte zeigen die Keupersandsteine in Bayern und Baden- Württemberg, die ca.10 – 15 M.- % betragen. 3. Kapillare Wasseraufnahme Der kapillare Wasseraufnahmekoeffienz wurde im Mittel zu w=5.4 kg/m2 h-0.5 bestimmt. Dieser Wert liegt im mittleren Streubereich für verschiedene Sandsteinvarianten . 4. Wasserdampfdurchlässigkeit Die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl m erreicht mit m=22 ( Mittelwert ) sehr gute Werte im Feuchtbereichsverfahren. Die Kunststeinmasse kann als gut wasserdampfdurchlässig bezeichnet werden und liegt im Bereich der mittleren Wasserdampfdurchlässigkeit von Sandsteinen. 5. Druckfestigkeit und E – Modul Die Druckfestigkeit an Zylinderproben und Würfelproben haben niedrige Werte ergeben, die im Allgemeinen als günstig einzuschätzen sind. Die niedrigen E – Moduli (stat. und dyn.) der Kunststeinmasse lassen auf eine gute Verformbarkeit der Masse schließen, die den Aufbau von Spannungen zum Untergrund durch andersartiges thermomechanisches Verhalten weitgehend gering halten lässt. 6. Thermische Längenänderung Die mittlere thermische Längenänderung beträgt nach WEISS (1992) und SCHUH (1987) zwischen ca. 7,6 und 12,3 mm/mK an Sandsteinen. Die vorliegende Kunststeinmasse hat Werte von ca. 5-6 mm/mK ergeben und weist demgegenüber eine geringere thermische Ausdehnung auf . Der Unterschied zum Streubereich der Literaturwerte für Sandsteine ist verhältnismäßig gering, sodass hierdurch keine zu Schäden führenden Spannungen zwischen Kunststeinmassenantrag und originalem Sandstein erwartet werden. 7. Hygrische Längenänderung Die mittlere hygrische Längenänderung beträgt nach WEISS (1992) und SCHUH (1987) zwischen ca. 100 und 4000 mm/m. Im Vergleich hierzu sind die Längenänderung der Kunststeinmasse von 140 und 450 mm/m im allgemeinen als günstig einzuschätzen. 8.Wasserlösliche Inhaltsstoffe , Ausblühungsneigung Die Bestimmung von wässrigen Auszügen an den ausgehärteten Kunststeinmassen hat eine nur sehr geringe Rücklöslichkeit ergeben. Kurzfristig auftretende Ausblühungen durch Rücklösung von Inhaltsstoffen sind nicht zu erwarten. 9. Erhärtungsverhalten Der Erhärtungsverlauf der vorliegenden Kunststeinmasse weicht erheblich vom marktgängigen, zementhaltigen Produkten ab. Die Aushärtung ist erst nach einen Zeitraum von ca. 60 Tagen weitgehend abgeschlossen. Nach erreichen einer Frühfestigkeit von ca. 2 N/mm2 in 3 Tagen stieg die Endfestigkeit nach 63 Tagen auf 7,5 N/mm2 10. Kristallisationstest mit Natriumsulfat Die Kunststeinmasse hat sich nach den vorliegenden Ergebnissen (25 Belastungszyklen) als relativ unempfindlich gegenüber dem Salzkristallisationstest gezeigt. Die nach dem Auswaschen mit heißem Wasser verbliebene Massezunahme wir auf die Reaktion von Natriumsulfat während der Belastungszyklen zurückgeführt. Insgesamt sind nur geringe Abplatzungen entlang den Kanten und Absandungen bis zum Abschluss der Testreihe eingetreten. Material und Anwendung sind patentiert. |
Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an: info@adogoll.cz
|